Granitpfanne: Eine Pfanne aus echtem Stein?
Wahrscheinlich hast Du Granitpfannen schon einmal in TV-Verkaufsshows gesehen. Aber bestehen sie wirklich aus Stein, und noch wichtiger: Brauchst Du sie in Deiner Küche?
Hier erfährst Du alles, was Du über Granitpfannen wissen musst.
Inhalt
Das lernst Du in diesem Artikel
- Woraus Granitpfannen bestehen
- Wie ihre Brateigenschaften sind
- Wie Du sie richtig pflegst
Was ist eine Granitpfanne?
Das Gestein Granit ist sehr hart und kann viel Hitze speichern. Granit ist damit durchaus geeignet, Essen zuzubereiten, da es diese gespeicherte Hitze gleichmäßig an Nahrungsmittel abgibt. Das Prinzip kennen wir von Pizzasteinen oder dem heißen Stein, einem kleinen Tischgrill.
Aber anders, als der Name vermuten lässt, werden Granitpfannen nicht etwa komplett aus Stein hergestellt. Es handelt sich bei ihnen in der Regel aus Aluminiumpfannen mit einer Beschichtung aus PTFE. Je nach Hersteller und Marke sind in dieser Beschichtung mineralische Partikel eingearbeitet. Diese Partikel können die Beschichtung robust machen und so die Lebensdauer der Pfanne bei guter Pflege verlängern. In einigen Fällen dienen sie aber nur der Optik, da sie das Aussehen von Naturstein nachahmen.
In diesen Pfannen ist die Teflon-Beschichtung aufgrund der enthaltenen Partikel etwas rauer. Beim Braten mit Öl bleibt es dadurch besser an der Stelle, wo Du es in die Pfanne gegeben hast.
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Welche Brateigenschaften haben Granitpfannen?
Wie jede Teflonpfanne ermöglicht Dir auch eine Granitpfanne mit PTFE-Beschichtung eine sehr fettarme Zubereitung von Lebensmitteln. Da an ihnen (zumindest anfangs) nichts haftet, sind diese Pfannen gut geeignet für zarte Lebensmittel wie Fisch und Eierspeisen. Du kannst in ihnen sowohl braten als auch Saucen anrühren.
Sehr hohe Temperaturen solltest Du allerdings vermeiden, da Teflon ab 260° Schaden nimmt und ab etwa 360° giftige Gase abgibt.[1]
Pflege von Granitpfannen mit PTFE
Teflon ist bekannt für seine hervorragende Antihaftwirkung – und dafür, diese mit der Zeit zu verlieren. Granitpfannen mit PTFE-Beschichtung sind zwar robust, können im Laufe der Zeit aber ebenfalls zerkratzen. Besteck aus Metall hat deshalb in diesen Pfannen nichts verloren.
Reinigen solltest Du sie nur per Hand, auch wenn die Pfanne laut Hersteller für die Spülmaschine geeignet ist. Mit einem Tropfen Spülmittel, warmen Wasser und einem weichen Mikrofasertuch oder Schwamm kannst Du Essensreste leicht entfernen. Eingebranntes kannst Du eine Weile einweichen, um es leichter zu lösen. Drahtschwämme sind tabu, da sie die Beschichtung direkt beschädigen.
Gibt es auch Pfannen aus echtem Granit?
Die gibt es! Allerdings sind sie recht selten und Du musst eine Weile suchen, um sie zu finden. Dafür handelt es sich bei diesen Pfannen nicht um Modelle mit einer PTFE-Beschichtung.
Die Herstellung ist entsprechend aufwendig: Der Innenteil der Pfanne wird aus echtem Granitgestein gefräst und anschließend in den Pfannenkorpus aus Aluminium eingepasst. Dadurch sind diese Pfannen keine Leichtgewichte und im Alltag eher unhandlich. Da jede Pfanne Platz im Küchenschrank einnimmt, stellt sich gerade in kleinen Küchen die Frage, ob Du wirklich eine solche Pfanne brauchst.
Welche Eigenschaften haben Pfannen aus echtem Granit?
Die Stärke dieser Pfannen ist, dass sie die aufgenommene Hitze sehr gleichmäßig an das Bratgut abgeben. Ist der Granit glattpoliert und wurde einige Male mit Öl eingerieben, so dass die feinen Poren sich verschließen, hat die Pfanne zudem eine sehr gute Antihaftwirkung und ermöglicht eine sehr fettarme Zubereitung.
So pflegst Du Deine Granitpfanne
Nach dem Kochen kommt der Abwasch. Echte Granitpfannen sind sehr robust, sodass Du auch mit Edelstahlpfannenwendern oder sogar Drahtschwämmen arbeiten kannst. In die Spülmaschine gehören sie aber lieber nicht. Als Naturmaterial neigt Granit dazu, das Salz in der Spülmaschine aufzunehmen und beim nächsten Braten wieder abzugeben. Die Reinigung ist daher, wie auch bei einem heißen Stein für Raclette, etwas aufwendiger. Wenn Du die Pfanne aber nach jedem Gebrauch gründlich reinigst, hält sich die Arbeit langfristig in Grenzen. Bist Du bei der Reinigung jedoch nachlässig, brennen sich Reste ein und lassen sich dadurch immer schwerer entfernen.
Hartnäckig angebrannte Essensreste kannst Du in warmen Wasser mit einem Tropfen Spülmittel einweichen lassen. Hilft das nicht, fülle die Pfanne mit Wasser und gib etwas Backpulver oder Natron dazu, ehe Du sie über Nacht einweichen lässt.
Granitpfannen mit echtem Granit halten sehr hohe Temperaturen aus. Ein zu schnelles Erhitzen oder Abkühlen kann aber dazu führen, dass das Metall der Pfanne sich verzieht. Es ist also etwas Geduld gefragt.
Fazit
Der Name Granitpfanne ist etwas irreführend, da diese Pfannen fast immer eine PTFE-Beschichtung anstelle eines Inneren aus echtem Stein haben. Die auf PTFE basierenden Modelle haben die bekannten Eigenschaften von Teflonpfannen, sind bei guter Pflege aber etwas langlebiger. Pfannen mit echtem Granit sind sehr robust und ideal zum Schmoren. Allerdings sind sie recht unhandlich.
In unseren Augen ist eine Granitpfanne daher nicht wirklich nötig. Wenn Du kein Platzproblem hast und gerne Schmorgerichte zubereitest, kann eine echte Granitpfanne aber eine gute Anschaffung sein.
FAQ
Kann man eine Pfanne mit Granitbeschichtung einbrennen?
Weder Granitpfannen mit PTFE-Beschichtung noch mit echtem Stein müssen eingebrannt werden. Die PTFE-Beschichtung hat bereits eine gute Antihaftwirkung, während man echten Granit nicht einbrennen kann. Reibe ihn mit etwas Öl ein, damit die Poren sich schließen und eine Antihaftwirkung entsteht.
Was ist der Unterschied zwischen Pfannen mit Keramik- und Pfannen mit Granitbeschichtung?
Pfannen mit einer Granitbeschichtung basieren anders als Keramikpfannen meist auf PTFE. Keramik hält sehr hohe Temperaturen aus und zerkratzt nicht so schnell wie Teflon, verliert seine Antihaftwirkung aber dennoch schneller.
Quellen
[1] https://www.bfr.bund.de/cm/343/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-geschirr-mit-antihaftbeschichtung-aus-ptfe-fuer-das-braten-kochen-und-backen.pdf